Sportlich robust

Garderobengebäude von Luca Selva Architekten Sportanlage Schützenmatte, Basel, und e2a eckert eckert architekten Sportanlage Juchhof, Zürich-Altstetten
Martin Josephy

Der kräftige Investitionsschub, den die allgemeine Fussballbegeisterung und die Aussicht auf eine Europameisterschaft im eigenen Land ausgelöst hat, beschränkt sich nicht allein auf den Bau von neuen Stadien. Unlängst sind in Zürich und Basel zwei Projekte für Sportgarderoben im Auftrag der öffentlichen Hand realisiert worden, die auch den unteren Ligen hohe architektonische Qualität zuspielen. Für die ausgedehnte Anlage auf dem Zürcher Juchhof haben e2a eckert eckert architekten ein Doppelpack auf der grünen Wiese entworfen. Der Bau von Luca Selva auf der Basler Schützenmatte dagegen fügt sich in ein vielschichtiges Umfeld ein. In beiden Fällen galt es zunächst, zwei vordringliche Aspekte produktiv in das Konzept zu integrieren. Zum einen waren sehr enge Budgetvorgaben einzuhalten, zum anderen zwingt die Bauaufgabe zu einer sensiblen Abwägung zwischen architektonischen Gestaltungsansprüchen und funktionalen Anforderungen, wobei an erster Stelle die Resistenz gegen jegliche Art von Tätlichkeit gegenüber dem Objekt zu nennen wäre. (...).
 
Sportanlage Juchhof Zürich-Altstetten
Im Gesamtleistungswettbewerb für den Neubau von Garderoben auf der Sportanlage Juchhof im äussersten Westen der Stadt Zürich, war für die 13 Fussballplätze ein Bedarf von zwei Gebäuden mit ähnlichem, aber nicht identischem Raumprogramm festgesetzt. Mit einer geringfügigen Umkonfiguration dieser Vorgabe gelang es dem Zürcher Büro e2a eckert eckert architekten, sein pragmatisches architektonisches Konzept auch auf der Kostenseite äusserst vorteilhaft zu positionieren. Statt deren zwei lieferte das Büro im Prinzip nur einen Entwurf ab, welcher in zweifacher Ausführung deutliche Einsparungen bei den Baukosten versprach und darüber hinaus das Raumprogramm um eine Doppelgarderobe bereicherte.