Schweizer Radio und Fernsehen

SRF next, Studie, Zürich, 2. Preis

Mit der Einführung des iPhones vor ziemlich genau 10 Jahren hat das Medienverständnis und der alltägliche Umgang damit verändert. Während in den 50er bis 90er Jahren das Fernsehen vor dem TV Bildschirm noch einer kollektiven Erfahrung gleichkommt, hat sich alleine in den letzten 10 Jahren die Benutzung extrem «individualisiert». Simultane Anwendungen und Interaktionen werden dabei immer dichter kombiniert. Fernseher sind heute Computerbildschirme und diverse mobile Kommunikationsapparate, mehrheitlich für den Einzelnen ausgelegt.

Auch die Produktion von Inhalten für das Fernsehen hat sich radikal verändert. Während vor 10 Jahren noch von der Aussenwelt abgeschirmte Grossstudios Inhalte produziert wurden, geschieht dies heute in kleinen, flexiblen und vielfältig anpassbaren Räumen. Studios können sich so schnell funktional grundlegend ändern und eigentlich überall sein. Das Produzieren von TV Inhalten wird immer mehr situativ aus einer Idee heraus produziert werden. Die Konsequenz ist, dass für die zukünftig flexiblen Nutzungen der Produktion Räume entwickelt werden müssen, die sich optimal mit Tageslicht moderieren lassen. Dies impliziert, dass das Verhältnis von Raumtiefe und Gebäudehöhe neu konzipiert werden muss.

Die Verwendung der Campus Bautypologie mit zwei Sockelgeschossen und 3 darüber liegenden Regelgeschossen stellt dieses neue Verhältnis zwischen Programmevolution und Gebäudetypologie dar. Mit der Entwicklung eines Sockels werden alle Funktionen des öffentlichen Zugangs, der Informationen und der allgemeinen Anmeldung für Gäste umgesetzt. Die hier integrierten Gastro-Funktionen unterstützen den öffentlichen Charakter der Raumnutzung und der kontinuierlichen Raumbeziehung von Innen und Aussen. Der Sockel bietet dabei den Anschluss an die bestehenden Funktionseinheiten sowohl für das Publikum wie auch für die Mitarbeiter der heutigen Studios und Werkstätten. Der zurückgesetzte Sockel bildet das strukturelle Gerüst für die drei überkragenden Geschosse. Die damit verbunden Spannweiten erlauben es, eine frei bespielbare, offene Architektur zu konzipieren.

Schweizer Radio und Fernsehen

Study
2017
2nd prize
Address

Fernsehstrasse 1-4
Zürich
Switzerland

Client
SRF Schweizer Fernsehen
Key facts

Team:
Piet Eckert, Wim Eckert, André Passos, Viktor Kakas, Bojana Miskeljin, Dario Karakas

Collaboration

Construction Management: Cockpit Projektmanagement AG, Zurich
Structural Engineer: Dr. Lüchinger Meyer Bauingenieure AG, Zurich
Landscape Architecture: vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zurich
MEP: EBP Schweiz AG, Zurich
Façade Engineer: Dr. Lüchinger Meyer Bauingenieure AG, Zurich
Fire Protection: AFC Air Flow Consulting AG, Bern